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Das Sehen der Berge und das Sehen der Wolken Visus Signatus-Zeichnungen auf dem Furkapass* 2018 ![]() |
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Berge bergen und verbergen. Mit ihrer gewaltigen Masse erheben sie sich in den Weg und verstellen den Blick auf das, was dahinter ist. Berge rücken den Horizont weit nach oben und machen den Fernblick auf den Himmel aussichtslos. Das Sehen schlägt gegen die Felswand und tastet sich an der hochgeklappten Landschaft entlang. Bei längerem Hinsehen zeigt sich immer klarer, dass die vermeintlich kompromisslose Sichtbarkeit der Berge Unsichtbares, Unzugängliches birgt. Ihre beeindruckende Höhe kommt aus einer unerreichbaren Tiefe, ihre Gegenwart erwächst aus Vergänglichem, ihre Härte ist brüchig, ihre Ewigkeit hat Risse. Berge sind also nah und fern zugleich, was sie mit den extrem flüchtigen Wolken verbindet. Unmittelbarer als bei den Bergen deutet sich schon in der Anwesenheit der Wolken ihre Abwesenheit an. Wolken entstammen aus komplexen, unermesslich weit zurückreichenden Vorgängen. In eine niedrig über das Land ziehende Nebelwolke kann ich ohne größere Anstrengung hineinspazieren, aber in ihrer Nähe bleibt die Wolke für mich unfassbar fern. In ihrer Unterschiedenheit haben Berge und Wolken also wesentliche Gemeinsamkeiten.
Abb. I: Das Sehen der Berge, Galenstock, Großes Bielenhorn, Hannibal, Kamel und Kleines Bielenhorn, Graphit, 69 x 99 cm, 16. August 2018
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