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Der Mobile Zebrastreifen 1993 ![]() |
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Schwarzer Teppich, 30 x 4 Meter, Straßenmarkierungsfarbe
Wie können Fußgänger dort eine Straße legal überqueren, wo es ihnen sinnvoll erscheint, und nicht nach dem Gusto von Verkehrsplanern? Dank Gerhard Langs mobilem Zebrastreifen konnte eine 600-Personen-Prozession durch die Straßen, Hinterhöfe, Parkplätze im Stadtzentrum Kassels ganz im Sinne der allgemeinen Verkehrsordnung überall die Straßenseite wechseln. Die von Helmut Aebischer, Ruth Jureczek und Gerhard Lang organisierte Prozession ehrte Lang’s Freund, Kollaborateur und ehemaligen Professor, Lucius Burckhardt (1925-2003), den Begründer des Bereichs der Spaziergangswissenschaft an der Gesamthochschule Kassel. Burckhardt formulierte aus der Perspektive des Spaziergängers seine Kritik an der vorherrschenden automobilorientierten Planungspraxis (Canadian Center for Architecture (CCA) in Montreal, Übersetzung: Gerhard Lang).
Lucius Burckhardt antwortete auf den mobilen Zebrastreifen: „Einmal wieder durch die Stadt ziehen, wie das früher möglich gewesen sein soll: Du gehst über die Straße, da, wo du willst und wo du deinen Weg abkürzen kannst, und nicht erst da, wo Verkehrsplaner einen Zebrastreifen aufmalen ließen, weil sie dachten, dass du da den Autoverkehr am wenigsten behelligst. [...] Wer sich nicht strafbar machen will, weil er unbefugt die Fahrbahn überquert, der führt selber einen Zebrastreifen mit sich.“ [Aus: das Zebra streifen, mit Texten von Lucius Burckhardt, Gerhard Lang und anderen, hg. von Helmut Aebischer, Gesamthochschule Kassel, Fachbereich Stadtplanung und Landschaftsplanung, Schriftenreihe Band 20, Kassel, 1994] Abb. I: Dank des mobilen Zebrastreifens gelang es am 19. Mai 1993, die Kurt-Schumacher-Straße ohne Blessuren zu überqueren, Photo: Angela Siever |
![]() ![]() I. ![]() ![]() ![]() II. ![]() |